Methoden

Den richtigen Zugang finden

In meiner langjährigen Arbeit kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz, je nach individueller Fragestellung und passend zu Situation und Personen.

Die Grundlage: Gestalttherapie

Die Gestalttherapie wurde in den 50er Jahren von den Deutschen Fritz und Lore Perls und dem Amerikaner Paul Goodmann in den USA entwickelt und zählt zu den humanistischen Therapieformen. In der Gestalttherapie werden sowohl mentale Vorgänge (Gedanken, Vorstellungen, Glaubenssätze) als auch Gefühle und Körperempfindungen in die Arbeit einbezogen. Der Begriff „Gestalt“ meint das „Formen eines sinnvollen Ganzen“: Man geht davon aus, dass unser Selbst aus mehreren Anteilen besteht, derer wir uns nicht immer vollständig bewusst sind. Diese hindern uns daran, komplett mit uns selbst und unserer Umwelt in Kontakt zu sein. Dies macht sich beispielsweise als Langeweile, Stagnation, Angst oder das Gefühl des Abgeschnittenseins bemerkbar. Ziel von Gestalttherapie und -coaching ist es, die Fähigkeit zu bewusster Wahrnehmung und bewusstem Erleben zu stärken. Bisher verdrängte und nicht gelebte Anteile werden integriert – so wird persönliches Wachstum und Entwicklung möglich.

Die Pragmatik: Lösungsfokussierte Kurzzeittherapie

Diese Therapieform wurde in den 80er Jahren in den USA von Steve de Shazer und Insoo Kim Berg entwickelt und wurde inzwischen durch zahlreiche wissenschaftliche Studien bestätigt. Im Wesentlichen geht es bei diesem Ansatz darum, dass die Aufmerksamkeit auf die gut funktionierenden Bereiche und Fähigkeiten gelegt werden, anstatt nach Gründen für ein Problem zu suchen - ganz nach dem Motto "Stärken stärken". Zentrale Gedanken dabei sind:

1. Repariere nicht, was nicht kaputt ist!
2. Finde heraus, was gut funktioniert und passt - und tu mehr davon!
3. Wenn etwas trotz vieler Anstrengungen nicht funktioniert, dann höre damit auf und versuche etwas anderes!

Der Zusammenhang: Systemische Ansätze

Die Systemtheorie (L. von Bertalanffy) entwickelte sich im psychotherapeutischen Kontext in den 70er und 80er Jahren. Daran waren mehrere Schulen und Personen (V. Satir, G. Schmid, M. V. von Kibéd u.a.) beteiligt. Das Grundprinzip des systemischen Ansatzes besagt, dass ein Mensch nicht unabhängig von dem System betrachtet werden kann, in dem er lebt. Systeme können in diesem Zusammenhang beispielsweise die Familie oder die Firma sein. Dabei kann der Mensch sowohl aus diesem System heraus seine Fähigkeiten und Stärken aber auch Verhaltensstörungen entwickeln. Deshalb werden Störungen oder Auffälligkeiten nie einer Person sondern immer dem ganzen System zugeschrieben, die Person wird lediglich als „Symptomträger“ gesehen.


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